Welpenaufzucht

 



Abläufe

Ab der 4. Lebenswoche kommt der Wurf aus dem Heizungskeller in unseren Außenstall. Nach der Gewöhnung an die tieferen Temperaturen stehen den Welpen unter der Aufsicht der Mutterhündin ein 2000 m² großes naturbezogenes Grundstück zur Verfügung.

Ab dem 20. Tag nach der Geburt wird angefangen, Welpenkost zu füttern. In immer größer werdenden Intervallen wird die Hündin ab der 6. Woche den Welpen „entführt“, um diese schließlich ab der 7. Woche langsam abzusetzen. In dieser Zeit wird ein letztes Mal entwurmt, gechippt und über eine Impfung die Grundimmunisierung durchgeführt. Eine kleine Menge Blut eines jeden Welpen wird in die Schweiz auf eine Blutbank gegeben. Die Ruten wurden bereits am 2. Tag nach der Geburt kupiert. Im Beisein der Hündin werden die Welpen an unterschiedliches Futter herangeführt und mit diversen Reizen - erlegtes Wild, Sauschwarten und Tennisball – sowie auch mit wechselnden Geräuschkulissen (Scheppern von Eimern, Garagentor, Motorsäge) konfrontiert. Erste Futterschleppen, Spielen an der Reizangel und das Erkunden des großen Geländes runden die Erlebniswelt ab!

Äußerst wertvoll ist die Auseinandersetzung mit gleichaltrigen Artgenossen. Mein mittelalter Rüde übernimmt die Vaterrolle, der Rest der Meute spielt Tante oder Cousine. Das turbulente Geschehen mit älteren Artgenossen sozialisiert die Welpenschar in unersetzlicher Weise. Ähnlich verhält es sich mit dem Umgang von Kindern.

Zum Zeitpunkt der Abgabe sind die Welpen in jeder Hinsicht von ihrer Mutter entwöhnt. Trotzdem bedeuten der Ortswechsel und die Trennung von den Geschwistern (!!!) eine Zäsur im Leben der Hunde. Tatsächlich ist es sogar so, dass nach Herausnahme der ersten Hälfte des Wurfes die „Hinterbliebenen“ mehr als nur stutzig sind.

Welpen mit entsprechender vorheriger sozialer Absicherung verdauen diesen ersten großen Schritt in die weite Welt. Vom neuen Besitzer bedarf es allerdings viel an Einfühlungsvermögen! Ungemein wichtig ist, die Ratschläge erfahrener Züchter und Führer zu berücksichtigen. Das betrifft besonders auch das Heranführen an extreme Situationen wie den lauten Schussknall.


Es ist wie im menschlichen Leben: Fehler zu vermeiden ist häufig einfacher als aus Fehlern entstehende Schäden zu beheben!

 

Zusage

Als Züchter meiner „Waldläufer – Hunde“ stehe ich den Führern die Monate – und gerne auch die Jahre – nach der Abgabe mit Rat und Tat zur Verfügung. Die von mir durchgeführten „Welpenspieltage“ werden inzwischen als „Früherziehungskurse“ abgehalten. Sollte aufgrund größerer Entfernung eine Teilnahme nicht möglich sein, baut sich in der Regel ein intensiver telefonischer oder „elektronischer“ Kontakt auf.

 



Erwartung

Im Gegenzug erwarte ich von „meinen“ Welpenkäufern neben der artgerechten, jagdorientierten Haltung eine entsprechende Förderung der Anlagen des Hundes bis hin zur Jugendprüfung. Wünschenswert wäre noch das Absolvieren der Herbstprüfungen nach der PO unseres Vereins, einschließlich der jagdlichen Brauchbarkeit nach den jeweiligen Landesrechten. Die vereinsregistrierte Untersuchung auf HD und ED liegt mir sehr am Herzen!

 



Meine Maxime:

Ein Triumvirat „Hund-Führer-Züchter“ kann gewährleisten, eine dem Vermögen des Hundes entsprechende bestmögliche jagdliche Nutzung zu erreichen - zum Wohl des Hundes, des Führers, des Züchters und unserer fantastischen Jagdhunderasse.